Unsere Auftaktveranstaltung, in der mit gut 120 Besuchern gut gefüllten Karl-Schneider-Halle, war ein voller Erfolg. Unser Nutzungskonzept wurde durch Hilke Mellin und Joachim Sörensen den Anwesenden vorgestellt. Sie hoben in Ihrem Vortrag die Bedeutung des Schulgebäudes für den Stadtteil hervor und gaben einen kurzen Überblick über die Historie sowie die Beweggründe, uns für den Erhalt der Schule Berne als Kultur- und Bildungszentrum einzusetzen. Das Konzept wurde anhand von interessierten Nutzern erläutert und unsere Prinzipien der Nutzung dargelegt.
Im Anschluss referierte Claus Kurzweg (2. Vorsitzender Fritz Schumacher Gesellschaft; lt. Baudirektor a.D., www.fritzschumacher.de) über die architektonische Sonderstellung und Bedeutung der Schule Berne innerhalb des Schaffens von Fritz Schumacher. Er unterstrich, dass eine Folgenutzung dem historischen, inhaltlichen und gestalterischen Anspruch der Schumacher-Architektur gerecht werden muss. Das Konzept unseres Vereins liefere dafür eine gute Grundlage.
Die Referenten Janina Froese und Christoph Twickel von der fux eG (www.fux-eg.org) waren eingeladen, um über Ihre Erfahrungen bei der Übernahme der denkmalgeschützten ehemaligen Viktoria-Kaserne zu berichten. Sie berichteten über die Verhandlungen mit der Stadt zur Übernahme der Kaserne und informierten darüber, welche Möglichkeiten es gibt Zuschüsse für eine Sanierung zu bekommen. Das Modell der fux eG ist ein gutes Beispiel, wie eine Nutzung der Schule Berne einmal aussehen könnte.
Auch der Referent Andreas Reichel (Vorstand Werte erleben e.V., www.werteerleben.de) lieferte interessante Einblicke in die Erfahrungen, die sein Verein bei der Übernahme der Villa Mutzenbecher gemacht hat. Er berichtete über die Möglichkeit, mit Schulen und Universitäten Kooperationsprojekte aufzubauen, um damit die Sanierung zu unterstützen.
Zum Abschluss gaben die Architekten vom Architekturbüro Dahm (www.michael-dahm.de), Michael Dahm und Martine Haferstroh, eine Übersicht über den aktuellen Zustand des Schulgebäudes. Sie hatten sich im Rahmen eines Gutachtens ausführlich mit dem Gebäude beschäftigt. Sie zeigten auf, dass eine außerschulische Nutzung wesentlich geringere Sanierungskosten zur Folge hätte, da wesentliche schulische Anforderungen wegfallen würden. Zudem sei es möglich, einen Großteil der Sanierungen bei laufendem Betrieb durchzuführen. Das Schulgebäude wäre ihrer Ansicht nach auch sofort nutzbar.
Alle Referenten waren sich dahingehend einig, dass unser Konzept umsetzbar ist. Durch die präsentierten Referenzprojekte wurde deutlich, dass auch eine Finanzierung realistisch ist.
In der anschließenden Diskussionsrunde sagten regionale Vereine wie der Bürgerverein Farmsen–Berne und der Volkshochschulverein ihre Unterstützung für das Projekt zu und sprachen sich gleichzeitig, gegen eine Umwandlung des Schulgebäudes in Wohnraum aus.
Die anwesenden Bezirkspolitiker der 4 Parteien (SPD, Grüne, CDU und Linke) sagten ebenfalls ihre Zustimmung und Unterstützung zu. Auf der nächsten Bezirksversammlung soll ein interfraktioneller Antrag verabschiedet werden, welcher eine Unterstützung unseres Vorhabens durch die Behörden fordert.
Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal bei den zahlreichen, interessierten Gästen und unseren großartigen Referenten!